Ende Juni wurde in unserer Pfarrei Abschied von drei Kirchorten genommen. In den Kirchen St. Barbara, St. Elisabeth und St. Konrad wurden die letzten regulären Gottesdienste gefeiert.
Die Kirchen-Abschiede stehen im Zusammenhang mit der sog. Immobilienvereinbarung zwischen Pfarrei und Erzbistum, nach der drei Standorte komplett und der Standort St. Pius teilweise aufgegeben werden.
In St. Barbara wurde am Donnerstag, 27.07.2024, um 8:30 Uhr die letzte heilige Messe von Pastor Norbert Walter gefeiert. Wie jeden Donnerstag gab es im Anschluss das ökumenische Markt-Café, was traditionell ein gemeinsames Frühstück in Elpeshof ist. Die letzte Messe in St. Elisabeth fand am Samstag, 29.06.2024, um 17:00 Uhr statt. Neben Pfarrer Dr. Nils Petrat zelebrierten auch Vikar Jakob Ohm und Alt-Vikar Christian Schmidtke mit. Nach der Messe gab es noch Snacks und Getränke. Zuvor hatte es eine „Abschiedswoche“ mit unterschiedlichen Angeboten wie z.B. einem Orgelkonzert gegeben. In St. Konrad wurde die letzte heilige Messe am Sonntag, 30.06.2024, um 10:00 Uhr gefeiert. Pastor Meinolf Mika und Pfarrer Dr. Nils Petrat feierten den Gottesdienst begleitet vom Chor aus Herz Jesu. Hier gab es im Anschluss einen Sektempfang mit Finger Food. Am Ende der Messe gab es Dankes- und Abschiedsworte von Bezirksbürgermeister Mathias Grunert, der langjährigen Gemeindeausschuss-Vorsitzenden Christa Keuchel und der stellvertretenden Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats Jill Fortmann.
Am Ende wurden in allen drei Kirchen die Tabernakel geleert und das Allerheiligste in andere Kirchen gebracht.
Die Feiern waren für viele Menschen sehr emotional; es lag Traurigkeit und auch Schmerz in der Luft, es flossen Tränen; zugleich war aber der Wunsch nach Loslassen und dem Aufbruch zu einer neuen Form des Kirche-Seins spürbar. Es wird in Herne weiter Kirchorte und spirituelle Räume geben, wo Glaube gelebt und echte Gemeinschaft erfahren werden kann. Geplant sind ein gesamtgemeindliches Gottesdienstzentrum und ein gesamtgemeindliches Kinderkirchen-Zentrum.
Wie geht es mit den drei Standorten und vor allem den Gebäuden und dem Interieur, den sakralen Gegenständen, weiter? Es wird für alle drei Standorte mit verschiedenen externen Akteuren und Partnern gesprochen und im Verwaltungsrat (Kirchenvorstand) überlegt, was möglich ist. Die sakralen Gegenstände werden gesichtet und anschließend überlegt, wo in Herne sie einen neuen Standort finden können. Voraussichtlich im Herbst findet dann noch der Akt der sog. Profanierung (Entweihung) der Kirchen statt; die Orte werden dann wieder weltlichem Gebrauch zurückgegeben. Die Termine dazu stehen noch nicht fest. Sobald es neue Informationen gibt, werden wir diese mitteilen.
Nun geht es in die Zukunft – Kräfte sollen gebündelt, Schwerpunkte profiliert und gestärkt werden. Damit wir wieder sichtbarer werden in Herne, damit Gemeinschaft spürbarer wird.
Zum WAZ-Artikel: www.waz.de/lokales/herne-wanne-eickel/article406764075/drei-katholische-kirchen-geschlossen-wie-es-weitergeht.html
Interview bei katholisch.de: katholisch.de/artikel/54656-kirchenabschied-mit-der-gemeinde-schmerzlich-aber-notwendig